haben wir uns schon gedanken über alle opfer der pandemie gemacht? es gibt eines, welches ich persönlich nur begrenzt vermisse: das Händeschütteln. ich durfte viel in der welt unterwegs sein und nicht überall werden gerne ineinander verwundene hände geschüttelt. angeblich nehmen die beteiligten eine geruchsprobe des gegenübers… psychologie ist auch manchmal ein ferkel. gerade da wo’s warm ist gibt es gute ansätze für das aktive vermeiden des feuchtehändewrestlings. ein echter handschlag gehört sich bei vertragsabschluss, unter ehrbaren, gestandenen kaufleuten, die genug anstand haben die abgesprochenen vertragsbedingungen einzuhalten und den hadschlag zur besiegelung austauschen. russische männer sind handschlagverliebt, ein eher unehrlicher habitus mit zeremonilcharacter. so zeigen in der westlichen welt gut trainierte individuen ihr selbstbewusstsein durch einen kräftigen händedruck. oder ist das doch eher antrainiert? in der grippezeit haben wir schon immer der schmierinfektion gefröhnt, denn ein ablehnen des angebotenen händedrucks galt als unhöflich. „corona“ hat dieses vorurteil durchbrochen. ursprünglich sollte diese grußform eine friedliche haltung sowie waffenlosigkeit symbolisieren, aber nicht nur der „handshake murderer“ hat diese geste missbraucht. der radikalislamische und ortodox-jüdische ansatz ist dagegen etwas überzogen, aber auch hier würde ein handschlag zwischen den geschlechtern keine dumpfe haltung ändern -ihr hindus seid auch gemeint-, respekt wäre hier einzig die akzeptable entschuldigung, nicht dis diskriminierung von frauen… oh well. was ist denn nun die zeitgemäße begrüßungszeremonie? in deutschland ist man derzeit immer noch in der findungsphase, wie das begrüßungsvakuum nun gefüllt werden soll. von verhuschtem schauen bis rumdrucksen mit händen in der hosentasche, von fusstritt über ellenbogen -wasauchimmerdasseinsol- kontakt zur altbewähren seemanns oder ghettofaust findet man alles, auch ein angedeutetes winken, was mich an sehr schlechte zeiten der deutschen geschichte erinnert. glücklicherweise wird man auch nicht mehr mit bussilis bedacht, zumeist von falsch dreinschauenden, bemalten damen die man kaum kennt… naja hat also doch was positives und ich bleibe bei der „seemannsfaust“ oder neutral: dem faustgruß, scheinbar braucht der mensch doch den kontakt zu anderen artgenossen. -just my 2 cents #alternative #begruessung #faust #gruss #handschlag #meinung

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